Neuseeland, Reisen
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Zwischen Surfern und Yogis

Am 27. September sind wir sehr erholt auf der Ambury Farm inmitten von Schafen, Pferden, Enten und Schweinen aufgewacht. Nach dem Frühstück wollten wir noch eine Runde über die Farm drehen, um dem Babytüpen die Tiere zu zeigen. Denn egal ob Kuh, Gockel oder Hund: er wird immer total aufgeregt und ruft „da, da da“. Diese Vorliebe für Tiere hat er auf jeden Fall auch von seinem Papa. Den kann man am Meer aussetzen und er beschäftigt sich den ganzen Tag damit, nach Krebsen, Muscheln und Steinen Ausschau zu halten. 😉

Wir waren gerade bei den Lämmchen, als ein Vater mit seinen zwei Kindern mit Milchflaschen in der Hand vorbeikam und fragte, ob wir die Lämmer füttern wollten. Na aber klar wollten wir! Zielsicher habe ich mir das Lamm mit dem größten Appetit ausgesucht und innerhalb von ein paar Minuten hatte es die Flasche weggezischt, während das von Felix immer noch mühsam die Milch rausnuckelte. 

Schäfchen füttern

Knuddel-Alaaaarm

Die Familie kommt unter der Woche jeden Tag um 8 Uhr auf den Bauernhof, um als Freiwillige bei der Versorgung der Tiere zu helfen. Jeder Freiwillige hat bestimmte Aufgaben. Ich war wirklich beeindruckt, wie viel uns die beiden Kinder über die verschiedenen Tiere erzählen konnten. Gerade für Stadtkinder ist so eine Farm doch ein echtes Paradies! Dann fütterten wir noch die Hühner, die Schweine und die Ziegen und erfuhren nebenbei viele spannende Dinge über die Farm und die Tiere. Gegen 10 Uhr konnte man auch beim Melken der Kühe zuschauen, aber so lange konnten wir nicht warten, da wir an diesem Tag noch einige Stationen auf dem Plan hatten.

Die Schweine warten ungeduldig auf ihr Futter

Die Milchreste der Lämmer nimmt das Schwein gerne ab

Bridal Veil Falls – Wasserfälle wie ein Schleier

Also hieß es wieder ab ins Auto und auf zu den Bridal Veil Falls. Passend zum Antrag am vorherigen Tag. Von der Seite betrachtet sieht der Wasserfall nämlich tatsächlich ein wenig aus wie ein Schleier. Nach einer kurzen Wanderung durch den Regenwald konnten wir uns den Wasserfall erst von oben anschauen und sind dann die vielen glitschigen Treppen bis zum Fuß des Wasserfalls gewandert. Von unten sahen die Bridal Veil Falls noch beeindruckender aus – es ist immer wieder faszinierend, mit welcher Kraft das Wasser unten im Becken aufschlägt! Felix trug den Babytüpen tapfer runter und auch wieder hoch. Mittlerweile ist mir der Babytüp zum längeren Tragen (und auch noch bergauf) einfach zu schwer geworden und ich kann nur noch kurze Tragestrecken übernehmen.

Der Weg zum Fuße der Bridal Veil Falls

Hier sieht man gut, woher die Bridal Veil Falls ihren Namen haben

 

So schön!

Zwischen Surfern und Yogis in Raglan

Mit diesem Punkt auf der Liste abgehakt ging es weiter an den Küstenort Raglan. Der Babytüp – mittlerweile ganz routinierter Autofahrer – hat fast die ganze Fahrt verschlafen. Dank unserer Camping-App landeten wir auf dem leicht alternativ angehauchten Campingplatz Solscape. Wenn man die steile Auffahrt erst einmal überwunden hat, wird man mit einem wunderschönen Panorama-Blick auf das Meer und die Küste belohnt. Das Wetter hätte mal wieder besser nicht sein können und so war der Blick wirklich atemberaubend schön. Die Anlage war richtig gemütlich gestaltet und es wimmelte nur so von Surfern wie aus dem Bilderbuch und Frauen in Yogahosen, die sich ziemlich eklig aussende grüne Getränke mixten, die bestimmt super gesund sind, aber eben widerlich aussehen. Alle waren super lieb, offen und sehr entspannt – ein sehr schönes Flair. Dank des super Internets konnte ich auf der Terrasse etwas für den Blog schreiben, während Felix den Babytüpen auf der Terrasse beim Krabbeln immer im Blick hatte.

Was für ein schöner Blick!

Dann nutzten wir den Sonnenschein und spazierten runter an den Strand. Auch hier war der Ausblick mal wieder atemberaubend wie im Bilderbuch. Auch, wenn ihr es wahrscheinlich nicht mehr hören könnt: Diese Landschaft ist einfach unglaublich! Am Strand wimmelte es von Surfern – Raglan ist als Surferparadies bekannt, die sich mutig in die Wellen stürzten. Wir haben immerhin mal unsere Füße ins Wasser gehalten. Und während der Babytüp gestillt wurde und seinen Snacky Snack, genossen wir einfach nur die schöne Aussicht.

 

Die Küste von Raglan

Am Strand von Raglan

Am Abend kochte uns Felix in der schönen Gemeinschaftsküche Reibekuchen, während ich mit dem Babytüpen auf Entdeckungstour ging. Wie immer wickelte er mit seinem Charme alle um den kleinen Finger und zog sich an allen Bänken hoch, um auch ja die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu bekommen. So kamen wir auch mit ein paar deutschen Mädels ins Gespräch, die gerade Work and Travel in Neuseeland machen und uns nebenbei auch von ihrem deutschen Brot probieren ließen, das ihnen der Koch von irgendwoher mitgebracht hatte. Dazu gab es selbstgemachten Hummus – an dem ich mich zurück in Deutschland auf jeden Fall auch mal versuchen werde! Nach Tagen mit labbrigem Toast war das wirklich eine Wohltat! Gut gesättigt mit den verschiedensten Köstlichkeiten warfen wir noch einen kurzen Blick auf den rosaroten Abendhimmel und verzogen uns dann in unseren Campervan.

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